PHASEFÜNF

Sinnstiftung, Rollenwelten und Führungskultur im Ehrenamt 21. Januar 2015

Alles für die Ehre?

Nachdenken über Sinnstiftung, Rollenwelten und Führungskultur im Umgang mit dem Ehrenamt

Derzeit denken wir gerade über die Führungskultur im Umgang mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden nach. Auf dem Kongress unseres Fachverbandes, der DGTA Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse, in Augsburg im Mai 2015 werden wir einen Workshop zu diesem Thema anbieten. Jetzt ist es an der Zeit den schriftlichen Beitrag für den Kongressreader zu schreiben. Mit diesem Blogbeitrag gebe ich mir einen Ruck und beginne mit dem Schreiben.

Seit wir uns mit diesem Thema beschäftigen, beeindruckt uns die ungeheure Bandbreite und Vielfältigkeit ehrenamtlichen Engagements. Viele Menschen sind in der einen oder anderen Weise engagiert. Manche Tätigkeiten sind augenfällig, vieles jedoch geschieht im Verborgenen, von den Nutznießern wenig wahrgenommen. Oft fällt dem Bürger gar nicht mehr auf, wie grundlegend sein Leben durch Ehrenamtsträger unterstützt wird.

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Meinen eigenen Zugang zu ehrenamtlicher Tätigkeit habe ich in meinem Fachgebiet, der Berufsbildung, gefunden. Seit 20 Jahren bin ich als ehrenamtlicher Prüfer in diversen Kontexten bei verschiedenen IHKn und dann heute vor allem in der Lehrbefähigung als Prüfer an der Autonomen Hochschule der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Eupen tätig. Unsere IHK in Aachen bietet ebenfalls Möglichkeiten sich hier sinnvoll zu betätigen. So zum Beispiel als Berater im Netzwerk der Gründerregion Aachen, wo wir derzeit je einen Gründungswilligen und eine auf Wachstumskurs befindliche Unternehmerin begleiten.

Ehrenamtliche Tätigkeit hat gute Tradition und bildet, wie ich in einer Zeitschrift lesen konnte, den Kitt unserer Gesellschaft. Was aber ist die jeweilige Motivation seine Zeit und häufig auch sein Geld in ein solches Engagement einzubringen?

In vielen Bereichen arbeiten hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte Hand in Hand. Wie gestaltet sich das alltägliche Zusammentreffen? Welche Auswikungen hat es, wenn Menschen in unterschiedlichen Rollenwelten im professionellen Kontext gemeinsam in Organisationen wirken?

Rollenwelten nach Bernd Schmid

Rollenwelten nach Bernd Schmid

 

Wie wirken sich unterschiedliche Motivationen und Bedürfnisse der Beteiligten auf die professionellen Beziehungen und die gemeinsame Arbeit aus? Was braucht es, um in Zeiten des Internet und des allgemeinen Fachkräftemangels den ehrenamtlichen Nachwuchs zu gewinnen.

Diese Fragen wollen wir weiter ergründen und dabei wesentliche Modelle aus der Transaktionsanalyse anwenden, um die Motivationen, die Konfliktpotentiale und die daraus abzuleitenden Grundsätze für die Führung ehrenamtlicher Mitarbeitender oder gemischter Teams zu entwickeln. Unseren Workshop werden wir daher als Zukunftswerkstatt anbieten und dazu einladen, kreativ über eigene biografische Erfahrungen mit dem Ehrenamt nachzudenken sowie aus der Transaktionsanalyse heraus im Dialog Lösungen für die Praxis zu entwickeln.

Wer selbst ehrenamtlich Tätig ist, darf gerne einen Kommentar hinterlassen. Das würde uns sehr freuen, da wir gerne die Bandbreite ehrenamtlichen Engagements feststellen wollen. Dazu bereiten wir gerade einen Fragebogen, mit dem wir uns der Thematik systematisch nähern werden.

Bild- und Mediennachweis
KatSchutzUebungKarlsruhe2004   by BeatePaland @ Wikimedia Commons
Ehrenamtlichen Engagement      by IHK24 @ Youtube
Rollenwelten nach Bernd Schmid by menon@phasefuenf.de

 

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